Kürbisse

Hokkaidokürbisse
Hokkaidokürbis auf dem Komposthaufen
Hokkaidokürbis auf dem Komposthaufen

Der Kürbis ist die größte und schwerste Gemüseart, Sorten wie der Gelbe Zentner können – wie der Name schon sagt – 50 Kilo und schwerer werden. Man nannte den Kürbis früher den Ananas der Armen, wobei er genauso konserviert wurde, nämlich durch Einkochen/Einwecken. Diese Geringschätzung hat er eigentlich nicht verdient, denn Biokürbisse enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Bekannt ist z.B. die Verwendung der Kürbiskerne bei Prostata- und Blasenleiden.

Zu den Kürbissen gehören viele bekannte Kübisarten wie der Gelbe Zentner, der Rote Zentner, der Hokkaidokürbis, der Spaghettikürbis, der Ölkürbis, die bekannte Zucchini und viele mehr. Biokürbisse gibt es in vielen Formen, Farben und Größen.

Kübisse biologisch anzubauen ist nicht schwer. Blätter und Früchte werden sehr groß, es macht Spaß, den Pflanzen bei ihrem wuchernden Wuchs zuzuschauen. Kürbispflanzen können Sie kaufen, es ist jedoch sehr einfach, eigene Pflanzen aus Samen heranzuziehen. Das macht man am besten Anfang Mai. Die Kürbissamen dazu einfach in Haus oder Wohnung in ein Gefäß mit Erde stecken, an einen warmen Platz stellen, die Erde feucht halten. Wenn Sie wollen, können Sie dazu auch ein Zimmergewächshaus verwenden, dann erfolgt die Keimung noch schneller. Innerhalb weniger Tage werden sich die beeindruckend großen Keimblätter des Kürbis zeigen.

Zur Anzucht der Kürbispflanze verwenden Sie idealerweise eine Multitopfplatte oder einen Torfquelltopf, den Sie beim Pflanzen mitpflanzen können, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Es ist aber auch kein Problem, die Kürbispflanzen zu pikieren, also aus einem Topf nach draußen zu pflanzen, die robusten Pflanzen wachsen eigentlich immer gut an. Schon 1-2 Wochen nach der Keimung sind die Kürbispflanzen so gross, dass man sie nach pflanzen kann. Man sollte beim Kürbis aber bis Mitte Mai warten, bis die Eisheiligen vorbei sind, da die Pflanzen die Wärme mögen und sehr frostempfindlich sind.

Hokkaidokürbispflanze auf dem Komposthaufen
Hokkaidokürbispflanze auf dem Komposthaufen

Draußen brauchen die Pflanzen dann viel Platz, mindestens einen Quadratmeter je Kürbispflanze. Natürlich mögen sie wie alle Gemüsepflanzen die Sonne. Wir pflanzen Kürbisse immer auf einen unserer Komposthaufen, dort ist die Nährstoffversorgung der hungrigen Kürbisse optimal gesichert, Düngung ist auf dem Komposthaufen nicht erforderlich, bei Beeten genügt die Versorgung mit eigenem Gartenkompost, den man bei der Pflanzung ausstreut. In Trockenperioden sollte man den Kürbissen Wasser gönnen, wir nutzen dazu Regenwasser aus unserem Regenwassertank. Regenwasser ist zum Gießen ideal und steht – übers Jahr gesehen – reichlich und kostenlos zur Verfügung.

Die Kürbisse wachsen schnell. An langen Ranken bilden sich bald riesige gelbe Blüten, in denen sich oft Dutzende Bienen und Hummeln aufhalten. Beim Wachsen der mitunter riesigen Kürbisse kann man in warmen Perioden fast zuschauen, so schnell werden sie größer. Im Herbst werden sie geerntet. Man kann sie dann zu schmackhaften Kürbisgerichten verarbeiten (z.B. Kürbisquiche aus Hokkaidokürbis) oder als Kompott konservieren (z.B. den Gelben Zentner). Zucchini kann man roh essen bzw. gekocht oder geschmort zu delikaten Gemüsegerichten verarbeiten. Einige Samen immer trocknen, z.B. auf Butterbrotpapier und als Biosamen für nächstes Jahr aufheben.

Hokkaidokürbisse
Hokkaidokürbisse

Nacktschnecken mögen Kürbisse und Zucchini auch sehr gern und können eine Pflanze innerhalb kürzester Zeit vernichten. Deshalb hier ein nach unserer Erfahrung sehr wirksamer Trick gegen Schnecken: Streut einfach Kaffeesatz neben die Pflanzen aus und erneut diesen nach 1 oder 2 Wochen. Der Geruch hält die Schnecken fern, sollten sie doch näher kommen, wird es ihnen nicht gut bekommen…

Wenn das nicht genügen sollte: Es gibt auch Schneckenkorn-Arten, die für den biologischen Landbau zugelassen sind und gleichzeitig als Dünger wirken. Der Wirkstoff Eisen-III-Phosphat kommt so auch in der Natur vor und schont Igel, Haustiere, Regenwürmer, Bienen und andere Nützlinge.

Wir reden hier nicht von chemischen Keulen, die wir niemals einsetzen würden, sondern von Eisen-III-Phospat.

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